Karmøy - die schöne Alternative zur E 39 auf dem Weg von Skudeneshavn über
Haugesund zum Leuchtturm Ryvarden fyr
Die meisten Reisenden verlassen
Stavanger wohl über die E 39 gen Norden. Doch für all diejenigen, die etwas
Zeit haben, gibt es eine 63 Kilometer lange Alternative durch Karmøy. Auch
unser Weg führt erstmal über die E 39 und zur Fähre in Mekjarbik bei Randaberg.
Diese fährt vier Mal täglich nach Skudeneshavn. 1 ¼ Stunden dauert die
Überfahrt durch den Skudefjorden und vorbei an der Insel Kvitsøy.
Skudeneshavn ist ein verträumt
wirkender Ort am südlichen Ende von Karmøy. Übernachten kann man gut in den
Hütten von Skudenes Camping. Unter www.skudenescamping.no
findet man weitere Informationen auch auf Deutsch. Stundenlang könnte man durch
die von weißen Holzhäusern gesäumten Gassen laufen. Kleine Cafes laden zum
Verweilen ein. Immer wieder erhascht man neue Blicke, nimmt andere Perspektiven
wahr. Am Hafen lädt ein kleiner Park zum Spazierengehen und Verweilen ein. Von
dessen Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick auf das Treiben der
Fischerboote und Angler.
In der Ferne sieht man die Türme
der Gasförderanlagen vor der norwegischen Küste. „Ihr fahrt zu den Scheichs“,
erklärte uns mal ein Norweger, als wir erzählten, dass wir nach Karmøy fahren.
Karmøy, so sagte er weiter, ist das Zentrum der Gasförderung Norwegens. Er muss
es wissen, er kommt von hier. Doch Karmøy hat viel mehr zu bieten als nur sein
Gas. Entlang der Küste schlängelt sich die Straße 47 gen Norden. Zwischen
Sandvesanden und Stavsanden tauchen links der Straße immer wieder kleine
Buchten mit strahlend weißen Stränden auf. Auch hier werden landwirtschafltich
genutzten Flächen durch jene Steinmauern voneinander getrennt, die wir schon aus
Jæren kennen. Ein bischen wie in Irland muss es hier aussehen. Und auch das
Grün dieser Gegend steht dem auf der grünen Insel in nichts nach.
Hinter Åkrahamn wechseln wir mit
der Straße 47 die Inselseite. Vorbei an Kopervik, Våre und Madland wird es bei
den Grabhügeln von Avaldsnes geschichtlich. Harald Harfarge und sein Gefolge
lebten hier einst vor unentlich vielen Jahrhunderten. Heute hat man ein
modernes Museum drumherum gebaut. Alles ist sehr informativ und unbedingt einen
Besuch wert. Mehr darüber ist unter www.vikinggarden.no zu erfahren.
Auf der Weiterfahrt überquert man
bald die imposante Karmsundbrücke über den Karmsund. Haugesund mit seinen 33000
Einwohnern ist ein Zentrum zwischen Stavanger im
Süden und Bergen im Norden. Per Schnellboot erreicht man biede Städte vom Hafen
in der Stadt. Auch zur vorgelagerten Insel Utsira gelangt man von hier. Fischerboote
mit kleinen Fanghaken dümpfeln am Kai. Eine große Brücke überquerrt diese
Wasserstraße und führt zum Kai, von dem bis vor einiger Zeit auch noch die
Fjord Line nach Dänemerk fuhr.
Fußball wird in Haugesund u. a.
beim FK Haugesund inzwischen in der ersten norwegischen Liga gespielt. Das
Stadion liegt ziemlich zentral in der Stadt. In Haugesunds Fußgängerzone kann
man schön shoppen, durch die Straßen der Innenstadt und zum Rathaus laufen und
am Hafen gut essen.
Die Straße 47 setzt ihren Weg gen
Norden aus Haugesund hinaus fort. Hinter Sveio und noch vor Haukas führt sie
auf die E 39. Hügelig und steinig ist diese Gegend. Und es sind genau diese
Steine, die das Gesicht Rogalands und Hordalands in vielen Teilen prägen. Von
Sveio oder auch schon vorher über die Straße 541 gelangt man in Richtung des
Leuchtturms von Ryvarden. Weitere Informationen über die hier beschriebene
Region ist auch unter www.visithaugesund.no
auf Deutsch zu finden.
PS:
Den Anschluss zu unserer
Traumstraße „Karmøy““ bildet in Richtung Süden unsere Traumstraße „Das Herz von
Jæren“, mit der Beschreibung einer Route von Stavanger bis Flekkefjord.