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Der gamle Strynefjellsveien – er ist alt und er ist schön. In Landkarten ist er als Straße 258 abgebildet mit einer rot-weiß gestrichelten Linie bis zum Stryn Sommerskigebiet. In der Kartenlegende ist dazu zu lesen, dass es sich hierbei um eine unasphaltierte Straße handelt. Zeit sollte man mitbringen für die ca. 27 Kilometer zwischen dem Abzweig von der Straße 15 bei Grotli bis hin zum erneuten Erreichen der Straße 15 hinter dem Sommerskigebiet von Stryn (www.turistveg.no - auch auf Deutsch).

An einem sonnigen Junitag im Jahr 2004 haben wir über eine Stunde in dieser wunderschönen Gegend verbracht auf der Fahrt von Grotli. Für Wohnmobile scheint uns die ca. 1894 in Betrieb genommene Alte Strynefjellstraße nicht geeignet. Wir selbst mussten beobachten, wie sich auf der unbefestigten Straße ein uns entgegenkommendes französisches Wohnmobil festfuhr, zu kippen drohte und ohne die Hilfe des NAF (der norwegische ADAC) nicht mehr weiterkam. Da waren es nur noch 2 Kilometer bis Grotli und bis zum Asphalt.

Links und rechts ist die Straße größtenteils von alten senkrecht stehenden Begrenzungssteinen gesäumt. Bevor man in die atemberaubende Natur eintaucht und aus Richtung Grotli kommt, kann man sich im letzten Kro vor dem Abzweig noch mit Kaffee, Muffins oder anderen Leckereien stärken. Dann geht es hinauf in die Berge. Bis auf 1139 Meter steigt die Strecke insgesamt an. Die Temperatur sinkt beträchtlich. Die Straße führt entlang an Seen wie dem Heilstuguvatnet. Gesäumt ist die Strecke von Tundra artiger Vegetation, von Krüppelbirken, Moosen und Flechten. Hohe Berge dominieren die Fahrt und der Skridlaupbreen leuchtet in der Ferne. Fotomotive laden überall ein. Nach ca. 20 Kilometern ist das Stryn Sommerskicenter erreicht und damit auch der Asphalt. Bis in den Sommer hinein ist hier Abfahrtslauf möglich. Die nun asphaltierte Straße stürzt sich ebenso in die Tiefe wie der Buldrefossen. Im modernen Videseter Höyfjellshotel zwischen dem Skicenter und dem Wasserfall kann man übernachten.

An der Kreuzung unten muss man sich entscheiden. Links geht es am Strynsvatnet entlang weiter nach Stryn am Innviksfjord. Rechts im Tunnel verschwindet die neue Strynefjellstraße 15 gleich unterirdisch. Es kommt einem kleinen Kulturschock gleich. Doch wer das soeben erreichte Sogn og Fjordane in Richtung Møre og Romsdal und somit in Richtung Geiranger und Straße 63 gleich wieder verlassen möchte, muss diesen Weg wählen. Denn auch dieser Weg hat seine eigene atemberaubende Schönheit. Eine Stichstraße zweigt von der Djupvasshytta am Djupvatnet zur Dalsnibba ab. Mit Ruhe kann dieser Platz zu weilen nicht dienen. Zu groß könnten hierfür die Scharen Ausflugswilliger der vor Geiranger ankernden Kreuzfahrtschiffe sein. Auch sollte man auf der schmalen Straße beim Fahren aufmerksam sein. Viele Busse können unterwegs sein. Ein paar Kronen Maut verlangt man für die im Sommer 2004 noch unasphaltierte Straße. Doch der Blick von der 1476 Meter hohen Dalsnibba auf den Geirangerfjord wird sich tief in die Urlaubserinnerungen eingraben.