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Das Horndal
- länger, schöner, intensiver als der längste Straßentunnel der Welt


Das Horndal erreicht man über die E 16. Die genaue Straßenbezeichnung dieser nur von Juni bis Oktober für den Autoverkehr geöffneten landschaftlich sehr schönen Straße lautet schlicht FV 248. Bekannter ist sie unter dem Namen Aurlandsvegen oder Snøvegen. Näheres ist auch unter www.alr.no auf Deutsch nachzulesen. Wir möchten diese Straße aus Richtung Voss kommend vorstellen. Von hier kommend, sollte man – sofern man mit dem Auto unterwegs ist – auf jeden Fall den Umweg über die Stalheimskleiva nehmen. Vom Stalheim Hotel hat man einen schönen Blick ins Tal und die Kleiva windet sich über einige Haarnadelkurven mit einem Gefälle von 18 % in nur wenigen Kilometern als Einbahnstraße zurück zur E 16. Im Stalheimhotel befindet sich das Stalheim Volksmuseum.  

Weiter auf der E 16 erreicht man bald den bekannten Ort Flåm. Von Flåm mit der Flåmsbana hinauf nach Myrdal zu fahren ist - so denken wir - ein touristisches Highlight, das jeder Norwegenfan einmal erlebt haben sollte. Nicht vergessen sollte man dabei, den eigentlichen Ort Flåm, an dem man mit dem Zug schon vorbeikommt, und seine Holzkirche aus dem Jahr 1667 zu besuchen.  

Auf der E 16 geht es weiter in Richtung Aurland. Direkt am Aurlandsfjorden, einem Seitenarm des Sognefjorden entlang verläuft die Straße. Aurlandsvangen, etwas abseits der E 16, ist beschaulich. Von hier schraubt sich die FV 248 – der Aurlandsvegen hinauf ins Horndalen. 45 Kilometer lang ist die Straße von hier bis Erdal und Sæbo, ca. fünf Kilometer vor Lærdalsøyri am Lærdalsfjord. Auch er gehört zum Fjordsystem des längsten und tiefsten norwegischen Fjordes, dem Sognefjord. Die Fahrt über das Horndal ist wirklich etwas Besonderes. Immer wieder laden die Blicke von oben auf Aurland, Flåm und den Aurlandsfjord zum Verweilen ein. Es ist eine der bekanntesten und schönsten Aussichten Norwegens. Und weil die Aussicht hier so schön ist, hat man nach ca. 6 Kilometern die Aussichtsplattform Stegastein freischwebend über den Fjord gebaut. Bis hierher ist die Straße das gesamte Jahr über befahrbar.  

Auf dem Fjell angekommen, verläuft die Straße eben durch hochgebirgsartige Landschaft. Felswände wechseln sich noch im Juni mit schneebedeckten Flächen ab. Unter dem Eis glucksen Bäche, die in noch fast zugefrorene Seen münden. Die Temperaturen fallen in Richtung Gefrierpunkt. Eine Jacke ist also beim näheren Betrachten von Kaldeklettane und Hovda unbedingt erforderlich. Der höchste Punkt des Horndal ist bei 1306 Metern hinter der Hornshytta erreicht. 

Bis zur Fertigstellung des 24,5 Kilometer langen Lærdalstunnels war diese 45 Kilometer lange Verbindung die einzige Straße, über die man von Aurlandsvangen nach Lærdalsøyri gelangen konnte. Heute sind dieser Tunnel und die E 16 stark von Lkw’s frequentiert. Das Horndalen fällt in Richtung Erdal und Sæbo steil hinab. Schafe stehen am Wegesrand, Wasserfälle stürzen sich zu Tal. Ab hier bis Lærdalsøyri ist die Straße breiter.  

Am Ortseingang von Lærdalsøyri stehen alte, wettergegerbte Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Bunte Holzhäuser aus späteren Jahrhunderten ziehen sich schön entlang der Straßen des Ortes. Außerdem kann man im Lachssenter alles über diesen schmackhaften Fisch erfahren. Der erste Automobiltourist, der Norwegen besuchte war der Niederländer Petrus Scheltemer Beduin. Er erreichte am 03. September 1901 Lærdalsøyri. Ihm folgten unzählige Weitere. Und wir hoffen, dass viele der noch Folgenden den Weg über das Fjell finden, genießen und lieben lernen.